Veranstaltungsort: Villa Berg – Biebricher Allee 34, Wiesbaden
Hast Du im Yogaunterricht schon einmal die Ansage gehört „zieh den Bauchnabel zur Wirbelsäule“? Das ist sicher der erste Schritt, um die Muskeln im Bauch kennenzulernen, dort ein Gespür zu entwickeln und den unteren Rücken zu schützen. Mit längerem Üben sollte Uddiyana Bandha aber verfeinert werden. Es ist eben nicht der Bauchnabel, der hinein gezogen wird, sondern der Bereich unterhalb des Bauchnabels.
Der Workshop richtet sich an Yogis, die entweder sehr wenig Gespür für Uddiyana Bandha haben und im Bauch schlecht anspannen können, oder an Yogis, die zu viel Bauch anspannen. Gerade wenn Du oft das Gefühl hast, zu wenig Raum zum Einatmen zu haben, dass da doch noch irgendwie mehr Platz sein müsste (wo soll ich noch hin atmen?), ist dies ein sicheres Zeichen, dass Dir eine Präzisierung von Uddiyana Bandha helfen wird, mehr Atemräume zu erschließen.
Die Formulierung „Bauchnabel zur Wirbelsäule“ kommt noch aus den alten Schriften, genauer gesagt der Hatha Yoga Paridipika, und wird auch in vielen modernen Hatha Yoga Büchern weiterhin als „Uddiyana Bandha“ bezeichnet. Es wird hier beschrieben als ein bei leeren Lungen gehaltenes Einziehen des gesamten Bauchraumes. Man hält dabei also die Luft an.
Diese Variante von Uddiyana Bandha üben wir in Verbindung mit zwei Kriyas (Kriya = Reinigungsübung), Agni Sara Kriya und Nauli Kriya. Beide Kriyas wirst Du nach dem Workshop zu Hause praktizieren können. Sie regulieren die Verdauung und es ist förderlich, sie wie Zähne putzen zum morgendlichen Reinigungs-Ritual mit aufzunehmen!
Das tiefer gelegene Uddiyana Bandha (für die dynamische Yogapraxis) werden wir anatomisch besprechen und die Muskeln adressieren. Du wirst es Schritt für Schritt entwickeln lernen. Deine Atmung wird sich dadurch vertiefen und Dein Zwerchfell wird optimal bei jedem Atemzug genutzt. Dadurch wird Dein Bauchraum bei jedem Atemzug massiert. Der Brustkorb erhält mehr Flexibilität und Du wirst Positionen tiefer erfahren als je zuvor.
Energetisch wirkt sich der Fokus von Uddiyana Bandha insbesondere auf das Manipura Chakra (3. Chakra) aus. Es steht für Feuer, den Inbegriff von Transformation (Nahrung zu Energie, Ideen oder Emotionen zu Taten) und ist der Sitz der Willenskraft und des Selbstbewusstseins.
Das Verdauungsfeuer (agni) wird entfacht, eine schwerfällige Verdauung angekurbelt. Dies ist schließlich mit ein Grund, warum wir Asana überhaupt üben, um agni anzufeuern! Denn ohne ein ausreichendes agni bilden sich Gifte im Körper (im Ayurveda spricht man von „ama“). Werden diese nicht abtransportiert, ist dies der Grundstein einer Krankheit. Wer hingegen ein gutes agni hat, erfreut sich blühender Gesundheit und eines langen Lebens. Schließlich verspricht auch die Hatha Yoga Paridipika: „Wenn ein selbst alter Mensch ständig Uddiyana Bandha, wie von seinem Lehrer erklärt, praktizieren würde, bis das Bandha sich fortwährend natürlich einstellt, würde er jung werden.“ (HYP 3.58 nach Ron Steiner)
Hinweis:
Der Workshop „Bandha I - Mula Bandha“ sollte idealerweise vor diesem besucht werden, ist aber keine Voraussetzung.
Das dritte Bandha, Jalandhara Bandha, hat in der Asana Praxis keine Bedeutung und wird im Workshop „Pranayama“ erläutert und in Verbindung mit Pranayama Techniken angewandt.
Preis & Anmeldung:
Ort:
Du bekommst von uns einen Tag vor Workshopbeginn eine E-Mail. Kursort ist entweder Villa Berg, Biebricher All 34 oder Common Yoga, Oranienstr. 31. Beides ist in der Wiesbadener City.