Ashtanga Yoga

Charakteristisch für Ashtanga Yoga in der Tradition nach Sri K. Patthabi Jois sind die festgelegten Serien, die man übt, von der die erste "Yoga Chikitsa" heißt und übersetzt "Therapeutisches Yoga" bedeutet. Zudem ist der Ujjayi-Atem (das Atmen mit Geräusch), die Energielenkung namens Bandhas und die Drishtis (die Blickpunkte) das, was Ashtanga Yoga ausmacht. 

Entstehungsgeschichte

Ashtanga Yoga wie wir es heute kennen und üben, ist besonders von zwei indischen Yogalehrern geprägt: Sri T. Krishnamacharya (1888-1989) und Sri K. Patthabi Jois (1915-2009).

 

Krishnamacharya legte das Fundament für die Methode, sein Schüler Patthabi Jois brachte sie in die Form, die wir heute kennen.

 

Mit 12 Jahren fing Patthabi Jois an, bei Krichnamachrya in Mysore, einer Stadt im Süden Indiens, zu lernen. Mit 22 Jahren begann Patthabi Jois (von seinen Schülern auch liebevoll Guruji genannt) auf Ruf des Maharadscha am College in Mysore Yoga zu unterrichten. Nach Ende der Kolonialzeit wird die Yogaschule geschlossen. Jois gründet das Ashtanga Yoga Research Institute (AYRI) in Mysore in seinem Wohnhaus und unterrichtet dort.

 

In den 1970er Jahren kommen die ersten Westler aus den USA zu ihm. Bis zu seinem Tod 2009 kommen immer mehr Schüler aus aller Welt zu Guruji und seine Methode findet weltweit viele Anhänger.  

 

Aktuell wird die Ashtanga Tradition von Patthabi Jois Enkel Sharath Jois im "Sharath Yoga Centre" im Norden von Mysore weiter geführt.


Die Methode

Ashtanga Yoga ist eine Methode, um den Geist zur Ruhe zu bringen und zu fokussieren. Ohne das bewusste Üben neigt der menschliche Geist dazu, immerzu umherzuwandern und sich in Gedanken zu verlieren. Immer auf der Suche nach einem Reiz, auf dem er sich aufhängen kann. In unserer heutigen Welt gibt es mehr Reize und Ablenkungen denn je - es ist sehr schwer, klar & ausgerichtet zu bleiben. 

Zitate

"There is no age limit for the practice of yoga and it can be practiced by anyone -
by women, men, the weak, and by those who are sick or disabled." 

– Sri K. Patthabi Jois –

  

"Guruji was a demanding, but loving teacher, who insisted on
one thing only: practice. It didn’t matter how you did it – if you were stiff,
if you were flexible, if you were tired, if you were grumpy,
if you didn’t feel like it – he didn’t care. Yoga, he said, was for your mind, and showing up was half the battle." 

– Eddie Stern –

 

 

 


"There are no limits. What's important is what you do." 
– Lino Miele –

 

 

 

 "The secret of change is to focus all our energy, Not fighting the old, but building the new." 
– Socrates –


Der achtgliedrige Pfad

Aṣṭāga Yoga ist der achtgliedrige Pfad. Beruhend auf den altindischen, philosophischen Texten bestehen die acht Pfade aus: 

  • Yama: Verhalten im Umgang mit seiner Umgebung
  • Niyama: Verhalten im Umgang mit sich selbst
  • Āsana: Körperhaltungen
  • Prāāyāma: Atemkontrolle, Energielenkung
  • Pratyāhāra: Die Sinne lenken
  • Dhāraā: Konzentration
  • Dhyāna: Versenkung, Meditation
  • Samādhi: Ein Zustand, der über die Meditation hinausgeht; überbewusster Zustand; Einheitszustand